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Sabine Stein

Neuer Ort für aktive Dorfgemeinschaft

Langenhausen/Gnarrenburg. Der neu gegründete Verein „Dorfgemeinschaft e. V.“ will die ehemalige Gaststätte Tönjes erwerben, um dort ihr „Dörphus“ einzurichten, das das Dorfleben am Leben erhalten soll.

Wie in beinahe allen Ortsteilen sind im Laufe der letzten Jahre Gaststätten und Läden, also alle Treffpunkte verschwunden. Schon seit über zehn Jahren kam immer mal wieder die Idee auf, einen Dorftreffpunkt für Langenhausen zu initiieren. Als dann mit der Schließung der Gaststätte Tönjes ein weiterer Versammlungsort der Ortschaft außerhalb der sechs aktiven Vereine und Gruppen geschlossen wurde, war die Befürchtung in Langenhausen groß, dass das Dorfleben im Ortsteil mit dem Wegfall des Treffpunktes bald zum Erliegen kommen könnte. Daher wurde der Ortsrat mit Ortsbürgermeister Hans Murken aktiv. Er suchte nach Möglichkeiten, diesen Prozess für die immerhin 600 Einwohner:innen Langenhausens aufzuhalten.
 
Die Vereinsgründung
 
Es ging darum, einen Treffpunkt zu finden, „indem sich alle wohl fühlen und sich als Dorf für die Gemeinschaft einsetzen können“, so Bernd Kück. Da eine Struktur angestrebt wurde, für die nicht jemand privat verantwortlich ist und in der sich jede:r aktiv einbringen kann, war eine Vereinsgründung für die Dorfgemeinschaft der beste Weg. Schließlich konnte die Gründungsversammlung unter Wahrung der Corona-Regeln am 9. August im Bürgerhaus Gnarrenburg stattfinden. Das Interesse übertraf alle Erwartungen der Initiativgruppe, so Axel Pakheiser. „Wir hatten mit etwa dreißig Interessenten gerechnet und dann kamen 57 Gründungsmitglieder.“ In dieser Versammlung wurde der Vereinsname „Dorfgemeinschaft e.V.“ gefunden und für die Satzung festgelegt. Ebenfalls wurde ein Vereinsvorstand gewählt: Erster Vorsitzender: Bernd Kück, Langenhausen; stellvertretender Vorsitzender: Axel Pakheiser, Langenhausen; Kassenführerin: Marina Kück, Gnarrenburg; Schriftführer: Hans Murken, Langenhausen; Beisitzer:in: Ailena Jordan, Langenhausen; Kai Grodewald, Langenhausen; Sarah Böttjer, Langenhausen; Timo Müller, Langenhausen.
 
Belebung der Dorfgemeinschaft
 
Und der Name des Vereins ist Programm, denn in der Satzung steht der Vereinszweck wie folgt formuliert: „Der Zweck des Vereins ist die Förderung des Erhalts der Dorfgemeinschaft, die generationsübergreifende Kommunikation im Ort sowie die Heimat- und Kulturpflege. Der Zweck ist im Wesentlichen verwirklicht, durch die Schaffung, Bereitstellung und Unterhaltung eines Ortes (Grundstück und Räumlichkeiten) für ehrenamtlich organisierte, familienorientierte Aktivitäten für Jung und Alt und als Nachbarschaftstreffpunkt. Darüber hinaus ist es das Vereinsziel, eine bessere Vernetzung der einzelnen Gruppen im Ort zu schaffen, insbesondere unter Einbindung der Jugend, um die regionale Bindung zu stärken.“
Ein formal rechtsfähiger Verein als Träger ist nötig, um eine Immobilie in den Dienst aller Langenhausener:innen stellen zu können. Der Gemeinderat hat bereits beschlossen, das Vorhaben mit einer einmaligen Fördersumme und einen jährlichen Unterhaltungszuschuss zu unterstützen. Für ein zusätzliches Darlehen des Trägervereins wird die Gemeinde ebenfalls bürgen. Dabei steht der „Dorfgemeinschaft e.V.“ ausdrücklich nicht in Konkurrenz zu den bestehenden aktiven Vereinen Langenhausens. Er stellt die Dorfgemeinschaft in den Vordergrund und soll eine Bereicherung für alle Ortsteilbewohner:innen und einen ungezwungenen, offenen wie neutralen Treffpunkt bieten.
 
Das „Dörphus“
 
Nun geht man davon aus, dass im September/Oktober mit der ehemaligen Gaststätte Tönjes ein Objekt erworben werden kann, dass idealerweise im Zentrum der Ortschaft liegt und eine ausreichende Größe für ein aktives Dorfleben bieten könne, so Hans Murken. Ein Name für die künftige Vereinsimmobilie wurde bei der Gründungsversammlung auch schon gefunden: „Dörphus“.
An diesem ersten Treff des neu gewählten Vereinsvorstandes am 17. August konnte man spüren, wie engagiert alle an dieser nun Gestalt annehmenden Idee arbeiten. So sei Axel Pakheiser begeistert, dass die Gestaltung der neuen Räumlichkeiten eine erste tolle Gelegenheit sei, in der die Dorfgemeinschaft gemeinsam etwas zusammen erschaffen könne. Und Sarah Böttjer ergänzte: „Viele freuen sich auf das Projekt, gerade nach Corona haben viele gemerkt, wie groß die Lust auf Geselligkeit doch ist.“
Neue Mitglieder sind natürlich ausdrücklich erwünscht. Die jährlichen Mitgliedsbeiträge staffeln sich wie folgt: Erwachsene 30 Euro; Paare 25 Euro pro Person; 15- bis 18-Jährige 15 Euro. Interessierte können sich an die Vorstandsmitglieder wenden.


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