„Ein episches Ergebnis“: CDU siegt auf ganzer Linie in Gnarrenburg

Sieg auf ganzer Linie für die Christdemokraten: Diplomkaufmann und Stabsoffizier Marc Breitenfeld setzte sich in der Gemeinde Gnarrenburg mit knapp 60 Prozent der Stimmen gegen den von der SPD unterstützten Marcel van der Pütten (34,59 Prozent) und Philipp Jagels von „Die Partei“ durch und wird zum 1. November die Nachfolge von Axel Renken antreten. Jagels erhielt 5,61 Prozent der Stimmen. Die Wahlbeteiligung lag bei rund 70 Prozent.
Breitenfeld hatte ebenfalls für den Gemeinderat kandidiert und fuhr mit 3.404 Stimmen ein nach eigener Aussage „episches Ergebnis“ ein und sorgte damit auch für komplett neue Kräfteverhältnisse: Die CDU (50,88 Prozent) stellt künftig mit 13 Mandaten die absolute Mehrheit. Die SPD (33,8 Prozent) kommt auf acht Mandate, die Grünen (5,8 Prozent) erhalten erstmals einen Sitz. Die WFB (5,9 Prozent) und die FDP (1,9 Prozent) kommen ebenfalls auf einen Sitz.
 
Bewegend und emotional
 
Mit dem Eintreffen der ersten Wahlergebnisse aus den Moordörfern sei die Anspannung gestiegen, so Breitenfeld. Die Ergebnisse von durchweg 70-80 Prozent in den Moordörfern ließen das Herz höher schlagen. „Das Ergebnis in meinem Heimatort Findorf war mit fast 79 Prozent befreiend“, sagt der designierte Bürgermeister. Sein Heimatdorf habe ihn nicht hängen lassen und gezeigt, dass er als Zugezogener voll angenommen worden sei - ein bewegender, emotionaler Moment.
Als Augustendorf mit fast 77 Prozent nachgezogen sei und Glinstedt das Findorfer Ergebnis mit über 80 Prozent sogar noch überboten hatte, sei die Richtung vorgegeben gewesen, sagt Breitenfeld. Mit der Mehrheit für ihn in der roten Hochburg Karlshöfen sei der Jubel unbeschreiblich gewesen. Gemeinsam mit der absoluten Mehrheit der CDU im Gemeinderat habe er nun eine großartige Startposition zur Umsetzung zahlreichen Vorhaben in der Moormetropole Gnarrenburg.
 
Neue Arbeitsstrukturen und mehr Vernetzung
 
In den nächsten Wochen heiße es nun Ärmel hochkrempeln, eine neue Arbeitsstruktur einführen und systematisch an die im Wahlkampf genannten Themen herangehen. Weil es viel zu tun gebe, setzt Breitenfeld auf die Einbindung und bessere Vernetzung von Ortsräten und Bürgermeistern. Auch ein selbstbewusster Jugend- und Senioren(bei)rat seien hierfür wichtige Bestandteile.
 
Breitenfeld wird Chef von van der Pütten
 
Der Tatsache, dass er als Verwaltungschef nun bald der Vorgesetzte von Verwaltungsfachwirt Marcel van der Pütten sei, blickt Breitenfeld gelassen und optimistisch entgegen. Er freue sich, dass er mit seinem Wahlkampfkonkurrenten einen Spezialisten und Fachmann im Rathaus habe, dessen Ziele sich von seinen eigenen im Kern nicht unterscheiden würden.
Bis zum offiziellen Amtsantritt am 1. November hat Breitenfeld nun noch alle Hände damit zu tun, seinen alten Job in Hannover abzuwickeln.