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Monka Hahn

Der Jugendrat hat viel vor

Gnarrenburg. Der Jugendrat setzt sich für die Errichtung eines Aufenthaltsplatzes sowie die Renovierung des Jugendzentrums ein und plant ein Fest.

Um jungen Menschen eine Stimme in Form einer Interessensvertretung zu geben und sie in Gestaltungsprozesse einzubinden hat die Gemeinde Gnarrenburg seit Juli einen Jugendrat. Nach seiner ersten konstituierenden Sitzung hat der inzwischen drei Ausschüsse gegründet.

15 Jugendliche Jungen und Mädchen engagieren sich dort ehrenamtlich für die Interessen der Jugend. Vier von ihnen unterstützten die Gemeinde bei der Getränkeausgabe am großen Kinderfest zum Weltkindertag. Gelegenheit für den Anzeiger die engagierten Jugendlichen kennenzulernen und ihre Arbeit vorzustellen.

Die Bundesregierung hat mit dem Aktionsprogramm „Aufholen nach Corona für Kinder und Jugendliche“ ein gewaltiges Förderprogramm in Höhe von zwei Milliarden Euro für die Jahre 2021 und 2022 beschlossen. Viele zusätzliche Gelder fließen zurzeit über dieses Förderprogramm in diverse Projekte der Kinder- und Jugendarbeit. Grund genug also, die Jugendlichen selbst mitbestimmen zu lassen, welche ihrer Ideen verfolgt werden und umgesetzt werden können.

Nach einem Aufruf der Gemeinde Gnarrenburg zur Bildung eines Jugendrats hatten sich 15 junge Menschen im Alter von 14 bis 25 Jahren für ihre Mitarbeit in diesem ehrenamtlichen Gremium gewinnen lassen. Nachdem sich der Jugendrat im Sommer konstituierte, gründete der Beirat drei Fachausschüsse.

Seither kümmert sich jeder Fachausschuss um ein eigenes Projekt und trifft sich regelmäßig. Einmal pro Monat trifft sich der komplette Jugendrat, bespricht Zwischenstände und Neuigkeiten aus den Fachausschüssen und berät das weitere Vorgehen. Die Gnarrenburger Jugendvertreter:innen haben drei Projekte ausgemacht, die sie vorrangig umsetzen möchten.

 

Wintergala im Dezember

 

„Im Ausschuss Jugendfest planen wir noch in diesem Jahr ein großes Fest für die Jugend der Gemeinde. Noch ist offen, ob es ein oder mehrere Festtage geben soll, aber stattfinden wird das Ganze vermutlich im Dezember als Wintergala“, beschreibt es Robin von Scheidt. Dass das Fest noch in diesem Jahr stattfindet, ist wichtig, weil die im Förderprogramm enthaltenen Gelder nur für einen gewissen Zeitraum abgerufen werden können.

 

Aufenthaltsplatz für Jugendliche

 

Ein weiterer Ausschuss beschäftigt sich mit einem Aufenthaltsplatz für Jugendliche. „Wichtig ist, dass es ein gut erreichbarer Platz ist, an dem sich die Jugendlichen sicher aufhalten können, Sport treiben und sich begegnen können“, fasst Jakob Bullwinkel die Anforderungen an diesen Platz zusammen. „Wir denken da an einen zentralen Platz, mit Basketballkörben, einem Skatepark und vielleicht der Möglichkeit, Graffitikunst anzubringen“, ergänzt er. Für dieses Projekt müssen die Jugendlichen bis Ende 2023 konkrete Maßnahmen umsetzen, um Fördergelder zu bekommen.

Die „Oase“ mit Leben füllen

Der dritte Fachausschuss beschäftigt sich ebenfalls mit einem Projekt, das wie auch der Aufenthaltsplatz längerfristige Betreuung notwendig macht und größere Auswirkungen auf das Gemeindebild hat. Das Jugendzentrum Oase soll renoviert und mit neuem Leben gefüllt werden. Zuletzt wurde es von der Kirchengemeinde betrieben. „Als noch häufiger am Abend Jugendgottesdienste angeboten wurden, war das durchaus ein beliebter Treffpunkt“, erinnert sich Robin von Scheidt. Mit der Zeit hätten diese aber immer weniger stattgefunden. „Zuletzt gab es noch Nachhilfeangebote und Deutschkurse für Zugewanderte dort“, beschreibt Jakob Bullwinkel die aktuelle Situation. Eher eine Bildungsstätte also als ein freundlicher Freizeittreff für Jugendliche. Nun soll die Oase wieder von der öffentlichen Hand geführt werden. Der Fachausschuss im Jugendrat ist damit beschäftigt, Anforderungen an die neu gestalteten Räumlichkeiten und deren Ausstattung auszuarbeiten, die Renovierung zu planen und Kostenaufstellungen für die Gemeinde zu verfassen.

 

Viele Ideen und gute Beteiligung

 

„Die Beteiligung der Jugendratsmitglieder ist gut, wir sind breit aufgestellt und es kommen viele verschiedene Ideen auf den Tisch“, so Jakob Bullwinkel. „Den Aufwand, den eine Projektplanung so mit sich bringt, haben wir vorher nicht so groß eingeschätzt“, ergänz sein Ratskollege Robin von Scheidt.

Im Jugendrat engagieren sich zwölf Jungen und drei Mädchen. „Gemeinsam setzen wir uns für alle Jugendlichen ein“, beschreibt Dunja Wagener die konstruktive Zusammenarbeit.

 

Kontakt: Jannis Düls, 0152/02178305, j.duels@web.de


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