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Baumpflanzaktion gegen Rassismus

Gnarrenburg (rgp). Initiiert durch die örtliche Fraktion der SPD wurde am Tag der Deutschen Einheit direkt vor dem Gnarrenburger Rathaus ein starkes Symbol gepflanzt, um den Willen zur Einheit, zur Demokratie und gegen Rassismus stetig wachsend zu manifestieren.
Setzten ein Zeichen gegen Rassismus vor dem Gnarrenburger Rathaus: Volker Kullik (v. li.), Stefan Prüß, Katja Poppe und Petra Tiemann.  Foto: rgp

Setzten ein Zeichen gegen Rassismus vor dem Gnarrenburger Rathaus: Volker Kullik (v. li.), Stefan Prüß, Katja Poppe und Petra Tiemann. Foto: rgp

Der Vorsitzende der Gnarrenburger SPD, Stefan Prüß, dankte in seiner Begrüßungsrede nicht nur Petra Tiemann (MdL SPD), sondern auch Kurt Buck von der Gnarrenburger CDU sowie der parteilosen Katja Poppe (die kurzfristig die leider verhinderte Gnarrenburger FDP-Vorsitzende Claudia Schalinski vertrat) für die Teilnahme an der überparteilichen Aktion, die parteienübergreifend ein klares Zeichen für ein Miteinander setzt.
 
„So stark sein wie eine Eiche“
 
Prüß: „Heute wollen wir hier gemeinsam mit der Baum-Pflanzaktion ein starkes Symbol setzen. Wir wollen daran erinnern und dafür eintreten, dass Nichts und Niemand unsere demokratische Kultur zu untergraben oder abzuschaffen hat. Extreme Kräfte, ob von links oder von rechts, dürfen es nicht schaffen, dass sich Menschen nicht mehr trauen, ihre Meinung zu sagen, oder demokratische Ergebnisse umzusetzen. Wir müssen so stark wie eine Eiche sein, und uns davon niemals einschüchtern lassen.“
 
Zustimmung aus Hannover
 
Die Idee, aus diesem Grund eine Eiche direkt vor das Rathaus zu pflanzen, kam von Vorstandskollegin Cathérine Borchers. Nicht nur deshalb überbrachte die SPD-Landtagsabgeordnete Petra Tiemann in ihrer Rede die besten Wünsche direkt vom niedersächsischen Ministerpräsidenten Stephan Weil. „Dieser Baum gehört in das Zentrum des demokratischen Seins“, befand Tiemann.
Da die FDP-Vorsitzende Claudia Schalinski nicht teilnehmen konnte, überbrachte Mentee Katja Poppe kurzfristig ihre Worte: „Schweigen wird uns nicht schützen. Wir müssen Antirassisten sein.“ Poppe setzte sich zudem mit eigenen Worten für eine offene, vielfältige und vor allem freie Gesellschaft ein.
 
Humoriger Abschluss
 
Bevor anschließend im Bürgerhaus bei weiteren Ansprachen von Gnarrenburgs Bürgermeister Axel Renken und abermals Petra Tiemann kontrovers diskutiert wurde, sorgte der SPD-Kreistagsabgeordnete Volker Kullik nach einem ernsten Statement für einen humorigen Abschluss des offiziellen Teils der Veranstaltung, die subjektiv gerade vor dem Hintergrund der Hakenkreuz-Schmiereien an einem syrischen Restaurant in der Hindenburgstraße im Juli ein eminent wichtiges Zeichen setzen wollte.
 
Soziale Medien als Gefahr
 
„Eine große Gefahr für unsere Demokratie sehe ich auch in den (a)sozialen Medien. Hass und Hetze sind erschreckend. Zu unserer heutigen Aktion passt ein aktueller Antrag für die kommende Gemeinderatssitzung unter der Überschrift `Respekt – kein Platz für Rassismus ´…“ so Kullik, bevor er mit einem gut gemeinten Rat das Rednerpult verließ: „Suup di duhn und freet di dick und schnack ok mol von Politik.“ Denn auch das kann manchmal richtig sein, um die Demokratie weiter wachsen zu lassen.


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