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Ralf G. Poppe

Was macht eigentlich Klee?

Bremervörde. Die Kölner Pop-Formation Klee, die beim „Overland-Festival 2013“ Headliner am Vörder See war, veröffentlicht am 30. April ihr neues Album „Trotzalledem“.

Im Jahr 2013 zierten Sängerin Suzie Kerstgens, Keyboarder Sten Servaes und ihre Live-Musiker den Titel vom Bremervörder „Stadtmagazin“. Direkt nach dem „Overeland“-Konzert stieg Kerstgens barfuß von der Bühne, um mit den Bremervörder:innen noch ein Bier zu trinken. Anschließend ging es mit einigen Leuten in „Die kleine Hexe“ (heute: „Hannes“). Der ANZEIGER fragte anlässlich des nun veröffentlichten Albums bei Kerstgens nach, ob es noch Erinnerungen an die Oste-Stadt gibt, und was in der heutigen Zeit im Leben zählt.
 
Konzert am Vörder See
 
Klee-Live-Bassist Stefan „Pele“ Götzer hatte vor nicht allzu langer Zeit die Ostestadt abermals besucht. Sängerin Suzie Kerstgens würde gern ihre Erinnerungen auffrischen. Denn auch sie erinnert sie sich gern an den schönen Abend am Vörder See, als ihr gleich beim ersten Lied „eine Bremervörder Mücke“ in den Hals geflogen ist. Kerstgens möchte trotzdem gern wieder einmal nach Bremervörde kommen.
Die Künstlerin setzt klare Prioritäten. Das große Ganze, der Zusammenhalt, seien ihr wichtig. Kerstgens: „Es geht im Leben immer um Kommunikation. Das ist das A und O. Und darum, zusammenzuhalten. Es geht nicht darum, sich abzugrenzen – auch wenn man Corona bedingt Abstand halten, bzw. physisch eine gewisse Distanz wahren muss. Man sollte aus dem Herzen heraus Dinge entscheiden.“ Freundschaften und Familie seien ihr wichtiger als das Business. Das Anonyme möge sie nicht so sehr. „Ich bin ein nahbarer, direkter Mensch. Wenn es keine Nähe mehr gäbe, würde ich darunter leiden. Das Persönliche gibt Kraft und Energie“, sagt die Musikerin.
Das ist auch ein Grund dafür, warum das letzte richtige Klee-Studioalbum „Aus lauter Liebe“ vor fast zehn Jahren veröffentlicht wurde (es landete seinerzeit auf Platz 6 der Albumcharts). Denn Kerstgens Vater, der inzwischen verstorben ist, wurde krank und ihre Mutter benötigte Hilfe. „Ich bereue nicht, dass ich mich damals für die Familie und gegen das Anschieben meiner Karriere entschieden habe“, sagt Kerstgens.
 
„Trotzalledem“
 
Doch nun ist mit „Trotzalledem“ wieder ein neues Album entstanden. Und es handelt wieder von dem Thema, das bei Klee immer an erster Stelle stand - die Liebe.„Die Liebe ist genau der Punkt, auf den es im Leben ankommt. Und ebenso wie die Liebe hält sich Musik nicht an Grenzen oder Zeiten. Liebe und Musik sind für mich immer eine Einheit“, sagt Kerstgens, die gemeinsam mit der Band ihr musikalisches Schicksal in die eigenen Hände genommen hat und nicht mehr mit einer großen Plattenfirma zusammenarbeitet, sondern mit einem kleineren Team.
Deshalb gibt es „Trotzalledem“ mit positiver Lyrik in diesem schweren Pandemiezeiten nicht nur als CD oder im Download, sondern auch als Vinyl-Langspielplatten in schuhschnabelrot, cokebottlegreen, sonnengelb bzw. transparent. Natürlich „Trotzalledem“ auch in schwarz.
www.kleemusik.de
 


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