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TANDEM kritisiert Einmalzahlung

Bremervörde (eb). Die von der großen Koalition in Aussicht gestellte Einmalzahlung in Höhe von 150 Euro für arme Menschen löst großen Unmut und Unverständnis unter zahlreichen Verbänden und Gewerkschaften aus.
 

So auch beim Bremervörder Verein TANDEM - soziale Teilhabe gestalten -, welcher unter anderem Träger der Tafel Bremervörde, der Kulturloge, des inklusiven Kulturprojektes EIGENART - Kunstraum sowie zweier Begegnungsstätten in Bremervörde und Gnarrenburg ist.
So unterstützt der Verein eine heute gestartete Unterschriftensammlung, um den Druck auf die Bundesregierung zu erhöhen, endlich armutspolitisch wirksame Soforthilfen auf den Weg zu bringen.
Die geplante Einmalzahlung sei höchstens ein „Tropfen auf den heißen Stein“ und ließe eine respektvolle Betrachtung der bisweilen sehr prekären Lage vieler Menschen in besonderen Lebenslagen beziehungsweise in besonderen sozialen Schwierigkeiten sehr vermissen.
„Gerade sie seien von den wirtschaftlichen und sozialen Folgen der Covid-19 Pandemie besonders hart betroffen und würden nun mit „Almosen“ abgefunden“, so Andreas von Glahn, Vorsitzender des Vereins.
Man schließe sich der Forderung des bundesweiten Bündnisses aus Gewerkschaften und Verbänden an, nach der eine zügige Anhebung der Regelsätze auf mindestens 600 Euro für alle Menschen, die auf existenzsichernde Leistungen wie etwa Hartz IV angewiesen seien.
Bereits vor Corona fehlte es vielen Menschen an Geld für eine ausgewogene, gesunde Ernährung und ein Mindestmaß an sozialer, politischer und kultureller Teilhabe, dieser unhaltbare Zustand habe sich in der Krise weiter verschärft und bedürfe einer dringenden Korrektur.
Statt einer kleinlichen Einmalzahlung bräuchte es eines, für die Dauer der Krise geltenden pauschalen Mehrbedarfszuschlag in der Grundsicherung von 100 Euro pro Kopf und Monat, um Corona bedingte Kosten auszugleichen. Auch unterstütze man die Forderungen nach einem Verbot von Zwangsräumungen und die Aussetzung von Kreditrückzahlungen, um einkommensarme Menschen vor Corona - bedingtem Wohnungsverlust und Existenznot zu schützen.
Die Verantwortlichen des TANDEM e.V. ruft Bürger:innen dazu auf, mit ihrer Unterschrift unter dem Appell „Corona trifft Arme extra hart - Soforthilfen jetzt“, politisch Druck zu machen, damit auch die Ärmsten - ob Alte und Pflegebedürftige oder Kinder, Arbeitslose, Flüchtlinge oder Erwerbsgeminderte - die Corona-Krise gut überstehen können.
Weitere Informationen und die Möglichkeit den Appell zu unterzeichnen gibt es wie folgt: www.tafel.de, www.der-paritaetische.de/Coronahilfe


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