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Stadeum: Theater auf Abstand

Stade (eb). Seit dem Ausbruch der Corona-Krise Mitte März ruht der Kulturbetrieb im Stadeum und sämtliche Theatervorstellungen, Konzerte, Comedy- und Kabarettvorstellungen sind abgesagt oder verschoben worden.

Da derzeit das Publikum nicht zur Kultur kommen kann, bringt das Stadeum die Kultur nach Hause, und zwar über seine Homepage www.stadeum.de. Viele Bühnen und Künstler sind in der zwangsweisen Auftrittspause aktiv geworden und haben neue, digitale Formate entwickelt, sich inhaltlich mit der Pandemie auseinandergesetzt oder sogar tagesaktuelle Theaterstücke produziert. Unter www.stadeum.de/Theater-auf-Abstand.html hat das Stadeum aktuelle Beiträge von Künstlern zusammengestellt, die in der nächsten Spielzeit hier auftreten oder sich künstlerisch mit dem Thema beschäftigen. Das Publikum kann sich so kurzweilig die Zeit bis zum Neustart vertreiben und sich gleichzeitig auf die nächste Spielzeit einstimmen.
 
Viele beteiligen sich
 
Das Lichthof Theater, das am Mittwoch, 20. Februar 2021, die prämierte Inszenierung „Cum-Ex Papers“ über den größten Steuerraub Europas auf die Stadeum-Bühne bringt, bietet mit seinem Lichthof Lab einen digitalen Experimentierraum, in dem beispielsweise das Music-Performance-Video „Aria For No Audience“ des Theaterkollektivs Picnic zu erleben ist. Die renommierte Bremer Shakespeare Company, die am Mittwoch, 5. Mai 2021, mit dem Shakespeare-Klassiker „Ein Sommernachtstraum“ zu Gast ist, präsentiert ihren „Daily Shakespeare“. Das beliebte Ohnsorg-Theater, das in der kommenden Spielzeit mit vier plattdeutschen Komödien einen Abstecher ins Stadeum macht, hat per Videokonferenz „Dat Regiekollegium“ von Max Reinhardt produziert, das auf Platt mit einem großen Augenzwinkern das Stimmungsbild einer Theaterprobe wiedergibt. Das Theater für Niedersachsen ist am Sonntag, 16. Mai 2021 mit dem Operettenklassiker „Die Fledermaus“ im Stadeum zu erleben, in Zeiten der Krise hat es einen eigenen digitalen Spielplan entwickelt mit regelmäßigen wöchentlichen Beiträgen für Klein und Groß.
 
Corona und Humor
 
Die Humoristen setzen sich berufsgemäß mit unterschiedlichen Aspekten der Krise auseinander. So hat die Kabarettistin und Liedermacherin Katie Freudenschuss, die am Samstag, 20. März 2021 ihr Programm „Einfach Compli-Katie!“ im Stadeum zeigt, eine „Unvollendete virale Sinfonie“ geschaffen. Den Comedian Johann König, der am Mittwoch, 25. November, zum zweiten Mal mit seinem Programm „Jubel, Trubel, Heiserkeit“ zu Gast ist, beschäftigt in der WDR-Kabarettsendung „Mitternachtsspitzen“ das Thema „Häusliche Gewalt“. Der preisgekrönte Magier Marc Weide, der am Donnerstag, 10. Dezember sein neues Programm „Kann man davon leben“ im Stadeum präsentiert, zaubert für „Artists Against Corona“ und die Partykracher der jungen Volksmusikband voXXclub, die am Samstag, 19. Dezember bereits zum zweiten Mal im Stadeum für Stimmung sorgen werden, diesmal auf ihrer „Wieder dahoam“-Tour, haben ihren Wiesn-Hit „Anneliese“ umgearbeitet zu „Scheiß Corona“, in dem sie die Absage des diesjährigen Oktoberfests humorvoll musikalisch verarbeiten.
 
Musikalische Vielfalt
 
„Soulman“ Stefan Gwildis wird am Freitag, 15. Januar 2021 seine schönsten Songs gemeinsam mit seiner Band und einem Streichquartett im Stadeum präsentieren, in Zeiten von Corona begibt er sich in den Wald und trotzt der Krise mit dem musikalischen Lobgesang „Hallelujah“. Götz Alsmann, König des Jazzschlagers, der zusammen mit seiner herausragenden Band sein neues Programm „L.I.E.B.E“ am Dienstag, 11. März 2021 vorstellen will, bringt ein Solo-Ständchen „Du sollst mir doch nicht immer auf den Mund sehn“, bei dem er sich selbst auf der Ukulele begleitet. Die vier Vocal-Artisten von Maybebop, die ihr musikalisches Können am Freitag, 30. April 2021 präsentieren, haben der Krise ein eigenes Lied, „Das, was besser bleibt“, gewidmet und unter Corona-Bedingungen aufgenommen.
 
Theater in Corona-Zeiten
 
Auf der Stadeum-Seite zu erleben sind außerdem interessante Projektinszenierungen rund um das Thema Corona. Das Schlosstheater Moers und das Theater Oberhausen haben vor dem Hintergrund der Pandemie Albert Camus berühmten Roman „Die Pest“ auf unterschiedliche Weise künstlerisch aufgearbeitet und inszeniert. Das Staatstheater Nürnberg zeigt die digitale Webserie „Erste Staffel“, das Schlosstheater Wied hat unter Corona-Bedingungen ein eigenes Stück inszeniert, die „Corona Papers“. Und es gibt viele weitere Theateraktivitäten, die die Krise angeschoben hat.
Eintrittskarten für die genannten Stadeum-Veranstaltungen gibt es ab dem 1. August unter www.stadeum.de unter Telefon 04141/409140 und beim Bremervörder Anzeiger.


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