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Siegt der Haussperling?

Niedersachsen (eb). Bei der „Stunde der Wintervögel“ vom 6. bis 9. Januar haben mehr als 146.000 Menschen bundesweit ihre Vogelsichtungen dem NABU und seinem bayerischen Partner, dem LBV, gemeldet. Nachmeldungen sind bis zum 17. Januar möglich.
Immer mehr Menschen beteiligen sich an der Vogelzähl-Aktion des NABU.

Immer mehr Menschen beteiligen sich an der Vogelzähl-Aktion des NABU.

Bild: Foto: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild | Britta Pedersen

Von über 103.000 Beobachtungspunkten in ganz Deutschland wurden über 3,7 Millionen Vögel gesichtet. Eine erste Zwischenbilanz hat auch der NABU Niedersachsen gezogen: „Wir gehen davon aus, dass das vorjährige Ergebnis sogar noch übertroffen wird, als sich mehr als 23.000 Vogelinteressierte beteiligten“, freut sich Rüdiger Wohlers vom NABU Niedersachsen.
Derzeit steht bundesweit, aber auch in Niedersachsen, der Haussperling auf dem obersten Platz des Zwischenbilanz-Siegertreppchens. Auffällig ist hierbei, dass „der Spatz“ in ländlichen Regionen deutlich häufiger gemeldet wird, als in städtischen, wo ihm Amsel und Kohlmeise oft den Rang ablaufen. „Die bauliche Verdichtung in den Städten, der Verlust von Gärten und Freiflächen, machen sich hier sehr bemerkbar.
Rang 2 hat in Niedersachsen derzeit die Kohlmeise inne, die deutlich häufiger gezählt wurde als in den Vorjahren, gefolgt von der Amsel. „Ihr Bestand scheint sich nach den schweren Einbrüchen der letzten Jahre, bei denen zahlreiche Amseln dem Usutu-Virus zum Opfer fielen, erholt zu haben“, zeigt sich Wohlers optimistisch. Ebenfalls steigende Beobachtungszahlen gibt es in Niedersachsen zur Blaumeise zu berichten, in manchen Bereichen des Landes liegt sie sogar auf Platz 2, landesweit auf Platz 4. Danach folgt auf dem 5. Platz der Feldsperling. Insgesamt haben die Niedersachsen bereits mehr als 100 Vogelarten bei der diesjährigen Aktion gemeldet, darunter auch Arten wie die Mönchsgrasmücke, die offenbar infolge des Klimawandels immer öfter ihr Zugverhalten aufgibt und in unseren Breiten bleibt.
Auffallend ist, so NABU-Vogelexperte Wohlers, die große Anzahl von Waldvögeln, etwa von Eichelhähern, bei denen eine Zunahme von fast 80 Prozent bei den Meldungen zu verzeichnen ist. Auch der Buchfink ist sehr stark vertreten, und als besonders erfreulich wertet er das starke Auftreten des Grünfinks mit einem Plus von fast 30 Prozent. Das Rotkehlchen, Vogel des Jahres 2021, stagniert in den Meldungen derzeit.
Beobachtungen können noch bis 17. Januar gemeldet werden: per App unter www.NABU.de/vogelwelt, unter www.stundederwintervoegel.de oder unter www.NABU.de/onlinemeldung.
Die nächste Vogelzählung finden vom 13. bis 15. Mai mit der „Stunde der Gartenvögel“ statt.
www.stundederwintervoegel.de
Ergebnisse im Detail: www.NABU.de/sdw-ergebnisse.


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