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Ralf G. Poppe

Konzert am Telefon

Bremervörde/Klenkendorf (rgp). Weil das bereits mehrfach verschobene Konzert der Tüdelband in der Klenkendorfer Festhalle auch am 6. Juni nicht stattfinden kann, haben Mire Buthmann und Malte Müller sich das Tüdelphon ausgedacht.
Die Tüdelband, hier auf der Vorwerkbrücke in Bremervörde, muss ihr Konzert erneut verschieben.

Die Tüdelband, hier auf der Vorwerkbrücke in Bremervörde, muss ihr Konzert erneut verschieben.

Bild: Ralf G. Poppe

Das Hamburger Duo „Die Tüdelband“ ist gern zu Gast in und um Bremervörde. Da das derzeit problematisch ist, spielen sie am Telefon. Gerade auch für Menschen, die keinen Computer haben (oder bedienen können).Das Tüdelphon funktioniert ganz einfach. Und es kostet nichts extra – lediglich die Gebühr für einen Anruf ins Festnetz.
„Man ruft unter 040/28466028 an und kann sich eine Episode aus unserem Kiez-Hörspiel `Ahab´, Musik von uns auf Plattdeutsch und auch weitere Specials anhören“, sagt Mire Buthmann. Wöchentlich gibt es eine neue Folge.
„Wir sind zwar nicht live am Telefon, hören uns aber jede Nachricht auf dem Anrufbeantworter an“, betont das Duo, das in den vergangenen Monaten zahlreiche Konzerte in Vorgärten und Hinterhöfen von Seniorenwohnanlagen, Pflegeheimen, Krankenhäusern und Hospizen gespielt hat. Dabei hätten die beiden festgestellt, dass sich ein Großteil der kulturellen Angebote (wenn nicht komplett gestrichen) ins Internet verlagert habe.
Die Tüdelband habe sich daher überlegt, das Telefon als Brücke zu nutzen, zurück in den analogen Raum. Sozusagen als Zwischenschritt hin zu direktem Kontakt und Klöönschnack wie nach Live-Konzerten.
In Bremervörde spielte das Duo bereits im Kindergarten Zaubermühle, für den Kinderschutzbund am Vörder See sowie im Hesedorfer Logehuus.
Unterstützt wird das Tüdel-Phon vom Hilfsfonds „Kultur hält zusammen“ der Dorit & Alexander Otto-Stiftung und der Hamburgischen Kulturstiftung.
www.dietuedelband.de


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