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Ältere Menschen im Fokus

Bremervörde/Stade (eb). Im Rahmen der intensiven Zusammenarbeit zwischen den Elbe Kliniken und der Bremervörder OsteMed Klinik wurde jetzt ein Zentrum für Alterstraumatologie etabliert.
Chefarzt Dr.  Jörg  Franke  (v. li.), Oberarzt Felipe Alonso Del Hierro Barron, Chefarzt Dr. Oskar Freudenthaler und Oberärztin Lydia Kaiser gehören zum Team des neuen Zentrums für Alterstraumatologie.

Chefarzt Dr. Jörg Franke (v. li.), Oberarzt Felipe Alonso Del Hierro Barron, Chefarzt Dr. Oskar Freudenthaler und Oberärztin Lydia Kaiser gehören zum Team des neuen Zentrums für Alterstraumatologie.

Die Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie am Elbe Klinikum Stade und die Klinik für Geriatrie der OsteMed Klinik Bremervörde wurden dafür nach den Kriterien der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU) erfolgreich als AltersTraumaZentrum (ATZ) zertifiziert.
 
Für optimale Versorgung älterer Menschen
 
Im Mittelpunkt dieses Zentrums steht die gegenseitige Ausrichtung der geriatrischen und unfallchirurgischen Arbeitsweisen auf die Erfordernisse einer strukturierten optimalen Versorgung der älteren Trauma-Patient:innen. „Im höheren Lebensalter lässt oft die Stabilität des Knochens aufgrund von Osteoporose nach und bei vielen Menschen kommt es begleitend zu einer Abnahme der Beweglichkeit des Körpers“, so Dr. Jörg Franke, Chefarzt der Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie am Elbe Klinikum Stade. Das führe häufig zu Sturzereignissen, die insbesondere an der Hüfte, am Becken, am Oberarm und an der Wirbelsäule Brüche verursachen können. Diese Frakturen des älteren Menschen bedürften einer speziellen unfallchirurgischen Behandlung.
Darüber hinaus hätten viele Menschen im höheren Alter bereits andere Vorerkrankungen wie z.B. Diabetes, Bluthochdruck oder andere Herz-Kreislauf-Erkrankungen, die nicht nur einen Sturz begünstigen können, sondern auch die spätere Behandlung der Patient:innen sehr aufwendig und schwierig gestalten.
„Es ist wichtig, dass die verunfallten älteren Menschen, die häufig schwere Begleiterkrankungen aufweisen, eine spezielle unfallchirurgisch-geriatrische Therapie erhalten“, so Dr. Oskar Freudenthaler, Chefarzt der Klinik für Geriatrie und Akutgeriatrie an der OsteMed Klinik Bremervörde.
 
Expert:innen arbeiten Hand in Hand
 
Um den Bedürfnissen von verunfallten Patient:innen in höherem Lebensalter gerecht zu werden, sie wieder in ihr gewohntes Umfeld zurückzubringen und möglichst die vor der Operation bestehende Mobilität und Eigenständigkeit wieder herzustellen, bedarf es eines besonderen Teams von Expert:innen. Dieses Team besteht aus Ärzt:innen, Physiotherapeut:innen, Sozialarbeiter:innen, Psycholog:innen, Ergotherapeut:innen, Logopäd:innen, Diätassistent:innen und besonders geschulten Pflegekräften.
„Das Team beider Kliniken arbeitet sehr eng zusammen. Neben gemeinsamen Visiten und Teamkonferenzen können insbesondere bei akuten Problemen viel schneller geeignete Maßnahmen ergriffen werden“, betont Dr. Jörg Franke.
Willigen die Patient:innen ein, fließen am Ende der Behandlung Daten der Behandlungsschritte anonym in das deutsche Traumaregister ein, aus dem regelmäßig Daten zur Anpassung leitliniengerechter Behandlung erarbeitet werden. „Dadurch gewinnen wir immer wieder neue und wichtige Erkenntnisse, die für künftige Behandlungen sehr wertvoll sein können“, so Dr. Oskar Freudenthaler.
 
Wichtige Versorgung nach einem Unfall sichergestellt
 
In Deutschland gibt es 115 von der DGU zertifizierte Alterstraumazentren - in Norddeutschland lediglich 10. Dazu zählt nun auch das von den Elbe Kliniken und der OsteMed Klinik zertifizierte Zentrum in unserer Region. „Wir sind sehr froh, diese so wichtige medizinische Versorgung der älteren Patientinnen und Patienten nach einem Unfall gemeinsam sicherstellen zu können,“ freut sich Chefarzt Dr. Jörg Franke.
„Ein solch breit gefächertes Spektrum in der Altersmedizin anbieten zu können, die Weiterentwicklung einer individuellen Akutgeriatrie in Bremervörde zu forcieren und nach monatelanger Vorbereitung das Zertifikat erhalten zu haben, macht uns sehr stolz“, so OsteMed-Geschäftsführer Rainer Röhrs.


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