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Käte Heins

Prima Klima in Beverstedt

Beverstedt. Dr. Thomas Hollands soll als neuer Klimaschutzmanager ein Klimaschutzkonzept erstellen. Viele öffentliche Gebäude müssen noch klimatechnisch optimiert werden.
Der Neue Klimaschutzmanager Dr. Thomas Hollands (re.) wurde von Bürgermeister Guido Dieckmann (li.) und seinem neuen Mitarbeiter Martin Borgwart begrüßt.

Der Neue Klimaschutzmanager Dr. Thomas Hollands (re.) wurde von Bürgermeister Guido Dieckmann (li.) und seinem neuen Mitarbeiter Martin Borgwart begrüßt.

Seit Jahren werden Kommunen aufgefordert sich aktiv für den Klimawandel einzusetzen und zum Energiesparen angehalten. Wie sieht es mit der CO2-Bilanz vor Ort aus? Was läuft bereits gut? Wo kann eine Gemeinde vorbildlich vorangehen und für mehr Akzeptanz bei ihren Bürger:innen werben, wenn es um energetisches Bauen, neue Verkehrskonzepte oder um mehr Nachhaltigkeit beim täglichen Einkauf geht?
 
Neuer Klimaschutzmanager
 
Seit dem 1. Dezember hat die Gemeinde Beverstedt einen neuen Klimaschutzmanager. Dr. Thomas Hollands (40) hat über zehn Jahre am Alfred-Wegener-Institut (AWI) gearbeitet, promovierte dort und nahm an Forschungsreisen in die Antarktis teil.
In Beverstedt will Hollands künftig ein Klimaschutzkonzept erstellen. Zusammen mit Martin Borwart, der sich bislang um die Themen Natur,- Umwelt- und Landschaftsschutz gekümmert hat, soll ein Maßnahmenkatalog erarbeitet werden. Eine Veränderungsbereitschaft möchte er aufbauen. Ob privat oder öffentlich. „Das Klima wird sich verändern, deshalb müssen wir jetzt etwas dagegen tun“, sagt Hollands.
Bauamtsleiter Dieter Allers verweist auf die rund 70 öffentlichen Gebäude, von denen die meisten noch darauf warten, klimatechnisch optimiert zu werden. Beispielhaft sei es in der Vergangenheit gewesen, die alte Straßenbeleuchtung durch moderne LED-Beleuchtung zu ersetzen.
 
B-Plan für Mühlenstraße sollte angepasst werden
 
Was die Erschließung neuer Baugebiete angeht, wird der Klimaschutz jedoch vom BUND angemahnt. In einem Schreiben an die Beverstedter Ratsmitglieder appelliert der BUND, den Klimaschutz zu beachten und den Bebauungsplan für die Mühlenstraße dringend entsprechend anzupassen. Hier reiche ein Verbot von Schottergärten und eine Empfehlung für Grünbedachung für Flachdächer nicht aus, um den Klimawandel aufzuhalten. Nach der jetzigen Beschlusslage will die Gemeinde den künftigen Beverstedter Bürger:innen aber keine Maßnahmen wie Solarthermie oder Fotovoltaik verordnen.
 
Von der Theorie zur Praxis
 
„Mich hat das Aktive an der Arbeit gereizt. Als Wissenschaftler beschreibt man nur Probleme“, sagt Dr. Thomas Hollands. Seien es Themen wie den Energieverbrauch in den öffentlichen Gebäuden zu reduzieren oder zu überlegen, wie man eine erstrebenswerte Verkehrsberuhigung innerorts hinbekommt, sind nur einige der Aufgaben, mit denen sich der neue Klimaschutzmanager beschäftigen wird.
„Hier in der Gemeinde kann oder wird sich noch mehr verändern“, sagt Bürgermeister Guido Dieckmann, der betont, dass Beverstedt mit Dr. Thomas Hollands einen neuen Weg gehen will. Der neue Arbeitsplatz im Rathaus ist zunächst für zwei Jahre befristet. Die Stelle wird vom Bund gefördert. Hollands will mit seiner Familie weiter in Bremerhaven wohnen bleiben. Zu seinem Arbeitsplatz will er ausschließlich mit dem Bus oder mit der Bahn fahren.
Die Erste Gemeinderätin Claudia Lühmann ist zuversichtlich, dass die Stelle nach zwei Jahren weiter gefördert wird. „Einen Antrag werden wir auf jeden Fall stellen“, so Lühmann. Klimaschutz sei eine umfangreiche Aufgabe, die nicht kleiner werde. Zu erreichen ist der neue Klimaschutzmanager im Rathaus unter der Telefonnummer: 04747/18125.


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