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Mareike Kerouche

Samtgemeinde sucht Erzieher Einschränkungen durch Personalmangel

Ernennungen durch Samtgemeindebürgermeister Ralf Handelsmann: Torsten Ropers, Volker Tomforde, Helge Kroschewski und Andreas Meyer (v.l.).  Foto: ls

Ernennungen durch Samtgemeindebürgermeister Ralf Handelsmann: Torsten Ropers, Volker Tomforde, Helge Kroschewski und Andreas Meyer (v.l.). Foto: ls

Fredenbeck. Die Freiwillige Feuerwehr stand im Mittelpunkt der Gemeinderatssitzung der Samtgemeinde Fredenbeck. Die 24 Tagesordnungspunkte der öffentlichen Sitzung wurden zügig abgearbeitet.
Samtgemeindedirektor Ralf Handelsmann hatte die angenehme Aufgabe, drei Mitglieder der Ortswehren Schwinge, Wedel und Mulsum zu stellvertretenden Ortsbrandmeister zu ernennen. Gleichzeitig wurde der stellvertretende Gemeindebrandmeister Torsten Ropers auf eigenem Wunsch aus dem Ehrenbeamtenverhältnis entlassen. In dieses Amt rückte mit der Ernennung Helge Kroschewski nach.
Handelsmann dankte den Männern für ihren bisherigen unermüdlichen Einsatz. Er vergaß dabei nicht die Lebenspartnerinnen, die oft auf ihre Männer verzichten müssten, ihnen trotzdem zur Seite stünden, auch wenn ein Einsatz sie mitten aus dem Nachtschlaf reiße.
In den Mitteilungen über wichtige Beschlüsse musste der Fachdienstleiter für Jugend, Bildung und Inneres Ralph Löblich eine nicht so angenehme Information dem Rat kundtun. Aufgrund von Personalmangel gebe es im Hort in Fredenbeck Probleme. „Das ist auf Dauer nicht auszuhalten.“ Deshalb werde man die Gruppen verkleinern, man werde keine, wenn auch nötige, Ausweitung vornehmen. Man habe bereits mit den Eltern gesprochen.
Da der Mangel an qualifiziertem Personal nicht nur in Fredenbeck, sondern auch in Einrichtungen der anderen Gliedgemeinden existiere, warb Löblich: „Wer als Erzieher arbeiten will, nicht nur im Hortbereich, ist bei uns herzlich willkommen.“
Diskussionswürdig war für einige Ratsmitglieder die weitere Unterstützung des Bürgerbusvereines. Weil die Antragsformulierung offensichtlich nicht eindeutig war, wurde die Sitzung auf Antrag der CDU-Fraktion kurzzeitig unterbrochen. Nach kurzer Beratung signalisierte der CDU-Fraktionsvorsitzende Gerhard Behrmann Zustimmung.
Trotzdem gab es von Lars Müller (CDU) Kritik. Er sehe den Bürgerbus zu oft leer durch die Gegend fahren. Das sei weder ökologisch noch ökonomisch zu vertreten. Deshalb stimme er gegen die weitere Unterstützung.
Letztlich wurde dem Antrag mehrheitlich zugestimmt, dass die Samtgemeinde weiterhin, wie bisher mit einer Ausfallbürgschaft und Bereitstellung eines Stellplatzes den Bürgerbusverein unterstützt, sofern dieser den Betrieb aufrecht erhalten könne. Eine finanzielle Beteiligung bei einer eventuellen Neuanschaffung sei nicht nötig, wie Ratsfrau Elke Weh (Bündnis 90/ Grüne) erklärte, weil der Landkreis eine Neuanschaffung mit bis zu 25.000 Euro unterstützen würde.
Eine weitere Diskussion entstand, als über den Antrag des Tourismusvereins „Geest Landtouristik Fredenbeck e.V.“ entschieden werden sollte. Dieser beantragte eine Unterstützung für die neu ins Leben gerufene Veranstaltungsreihe „Fredenbeck trifft...“. Im Februar wurde diese Reihe mit dem Schauspieler Marek Erhardt gestartet. Aufgrund der Medienwirksamkeit und daraus folgenden touristischen Mehrwert wolle man die Reihe mit Unterstützung diverser Gewerbebetriebe fortsetzen. Wegen hoher Kosten beantragte der Verein einen Zuschuss von 8.000 Euro pro Jahr.
Gegen diesen Antrag wandte sich Thomas Gloth von der Freien Wählergemeinschaft Pro Bürger. „Mir erschließt sich nicht der gesamte Nutzen. Die Außendarstellung bringt meines Erachtens nichts.“ Gloth stellte die Medienwirksamkeit und die touristische Wirksamkeit infrage. Die CDU-Fraktion war für die Unterstützung, „damit ein kleines Pflänzchen gedeihen kann“. Auch die SPD-Fraktion wolle dies unterstützen, „weil sich hier Bürger engagieren.“
Bei vier Gegenstimmen wurde der Antrag in sofern beschlossen, dass der Verein für drei Jahre jeweils 5.000 Euro auf Nachweis für diese Veranstaltungsreihe erhält.


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