Seitenlogo
Mareike Kerouche

„Polizeipräsenz auf dem Land wichtig“ - Neues Polizeikommissariat Bremervörde eingeweiht

Bremervörde. Nun also ist das neue Polizeikommissariat in Bremervörde auch offiziell eingeweiht. Bereits im November letzten Jahres hatten die Bediensteten das Gebäude im Huddelberg 30 bezogen.
Zur feierlichen Eröffnungszeremonie konnte „Hausherr“ Gerd Groeneveld neben dem niedersächsischen Staatssekretär für Inneres und Sport Stephan Mahnke auch den neuen Polizeipräsidenten der Polizeidirektion Lüneburg Thomas Ring begrüßen.
Beide lobten sowohl die neuen Räumlichkeiten wie auch den Einsatz und die Geduld der hier tätigen Polizistinnen und Polizisten während der Umbauphase. So bestätigte Mahnke, dass die alte Liegenschaft tatsächlich in die Jahre gekommen und eine räumlich bauliche Umorientierung zwingend wichtig war. „Die Mitarbeiter wurden bis hierher auf eine harte Probe gestellt“, meinte Mahnke anerkennend.
Jetzt habe man eine Fläche von insgesamt 1.478 Quadratmetern zur Verfügung. Sicherheit biete auch der langfristige Mietvertrag mit der Sparkasse Rotenburg Osterholz. Gleichwohl wies er auf weitere Projekte hin, die notwendig seien. „Wir haben einen hohen Bedarf an Sanierungen in Niedersachsen.“ Der Finanzierungsbedarf sei aber hoch, weil zum Teil die Preise für Handwerkerleistungen „durch die Decke geschossen“ seien. Somit bat er um Geduld.
Wie wichtig die Motivation der Mitarbeiter sei, spiegele sich unter anderem in der Kriminalstatistik wieder. So gab es sechs Prozent weniger Straftaten in Niedersachsen. Allein in Bremervörde waren 3,4 Prozent bei einer Aufklärungsrate von 67,7 Prozent. Zur Motivation der Bediensteten trage sicher nun auch das schöne neue Dienstgebäude bei.
Trotz Rückgang der Straftaten gebe es aber in der Bevölkerung das gegenteilige Bild. „Die Angst ist trotzdem gestiegen. Die Gründe dafür sind sehr unterschiedlich. Deshalb brauchen wir eine starke Polizeipräsenz vor Ort und in der Fläche.“
Polizeipräsident Thomas Ring bestätigte die Eindrücke bezüglich des alten Gebäudes. Da blieb eigentlich nur die Feststellung: „Das Gebäude ist leicht abgängig.“ Gemeinsam mit der Planungsgemeinschaft Nord und der Sparkasse Rotenburg Osterholz habe man Unmögliches möglich gemacht. Es ist nun ein zentraler Ort für die Bürgerinnen und Bürger entstanden. Trotzdem sei damit nicht Schluss. So gibt es Planungen für E-Fahrzeuge für die Polizei, ebenso müsse das EDV-Netz verbessert werden.
Polizeichef Burkhard Klein aus Rotenburg blickte in die Vergangenheit. Er erinnerte sich an 1976, als man mit 30 Mitarbeitern begann. Damals gab es noch analoge Fotoapparate und manuell zu bedienende Schreibmaschinen. In der Kommunikationstechnik hatte man es mit analoger Funktechnik zu tun, und wenn diese keine Verbindung herstellen konnte, wurde auch schon mal die nächste Telefonzelle benutzt.
Die Entwicklung machte natürlich auch vor der Polizei in Bremervörde keinen Bogen. Und so sei das neue Gebäude mit seinen technischen und räumlichen Möglichkeiten ein weiter Meilenstein. Und das es ein offenes Haus ist, unterstrich er mit der Aussage: „Einen Tag der offenen Tür haben wir hier bei der Polizei nahezu jeden Tag.“
Der Personalratsvorsitzende Ralph Reinhard lobte bei aller Kritik, die er bezüglich der unzumutbaren Arbeitsbedingungen in den vergangenen Jahren hatte, den ehemaligen Revierleiter Norbert Müller sowie den jetzigen Gerd Groeneveld für ihren Einsatz.
Sparkassenvorstandsmitglied Thorben Prenntzell dankte für das gegenseitige Verständnis vor und während der langen Umbauphase. Und für Bürgermeister Detlev Fischer war es ein schöner Tag, ein schöner Anlass und schöne Räume. „Das Warten hat sich gelohnt.“
Nach der Schlüsselübergabe startete schon der Tag der offenen Tür, der von der Bevölkerung kräftig und mit positiven Eindrücken wahrgenommen wurde.


UNTERNEHMEN DER REGION