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Mareike Kerouche

Für und Wider beim Lärmaktionsplan - Ausschuss für Stadtentwicklung und Wirtschaftsförderung tagte

Auf dieser Fläche soll eine Kindertagesstätte entstehen. Der „Soccerplatz“ soll aber erhalten bleiben. Einstimmigkeit bei den Ausschussmitgliedern.  Grafik: ls / GoogleEarth

Auf dieser Fläche soll eine Kindertagesstätte entstehen. Der „Soccerplatz“ soll aber erhalten bleiben. Einstimmigkeit bei den Ausschussmitgliedern. Grafik: ls / GoogleEarth

Bremervörde. Herrschte bei den Änderungen von verschiedenen Flächennutzungsplänen noch Einstimmigkeit, wurde bei der beabsichtigten Fortschreibung des Lärmaktionsplanes kontrovers im Ausschuss debattiert.
An der Walkmühlenstraße gibt es ein Grundstück welches zurzeit sowohl als Parkplatz wie auch als Soccerplatz vom Sportverein BSC genutzt wird. Hier ist der Neubau einer Kindertagesstätte geplant. Mit dem BSC ist abgestimmt, dass der Pachtvertrag geändert und die Pachtfläche um den für die Kita benötigten Teilbereich reduziert wird. Der Soccerplatz solle erhalten bleiben.
Ein anderes Grundstück entlang der Straße „Am Seniorenzentrum“ bietet sich für eine Wohnbauentwicklung als „Lückenschluss“ zwischen dem Wohngebiet im Norden und den im Süden vorhandenen Wohnhäusern entlang der Feldstraße an. Auch für den zwischen dem Park „Welt der Sinne“ und den Grundstücken entlang der Straße „Am Seniorenzentrum“ gelegenen Teil des „Lions-Gartens“ schlägt die Verwaltung vor, diesen Bereich ebenfalls in das „sonstige Sondergebiet“ mit der Zweckbestimmung Park „Welt der Sinne“ einzubeziehen.
Die SPD-Vertreterin Doris Brandt regte dazu an, Jugendliche mehr in die Planung einzubeziehen, um deren Belange mehr berücksichtigen zu können. Bürgermeister Detlev Fischer erklärte dazu, dass Änderungswünsche selbstverständlich im Laufe des Verfahrens im Rathaus vorgebracht werden können.
Eine weitere Änderung des Flächennutzungsplanens ist für eine Gewerbegebietserweiterung nötig. Es handelt sich dabei um das Gelände rechts und links der Straße „Am Steinberg“ hinter der JVA. Erweiterungen der ansässigen Betriebe, Geti Wilba und Jacobs, und eine Entlastung des Gewerberinges als Zufahrt wären dadurch möglich. Auch Neuansiedlung von Gewerbe wäre dadurch gegeben.
Alle Aufstellungsbeschlüsse zu den Änderungen der Flächennutzungspläne wurden einstimmig verabschiedet.
Kontrovers wurde die Fortschreibung des sogenannten „Lärmaktionsplanes“ diskutiert. So wurde von Ulf Busch, Vertreter der Stadt Bremervörde im Fachbereich 5, vorgetragen, dass sich seit der ersten Erfassung im Jahr 2012 positive Änderungen ergeben hätten. Dies sei ersichtlich, wenn man die damalige Erfassung neben der aktuellen von 2018 lege. Doris Brandt (SPD) fragte nach, was man denn eigentlich seit der ersten Erfassung getan habe.
Thorsten Wruck meinte, dass sich kaum etwas geändert habe. Er wurde dabei von Rolf Hüchting (B90 / Grüne) unterstützt: „Ich sehe keine Veränderung. Bremervörde hat nichts gemacht.“ Weiter fragte er, was denn passiere, wenn man den Lärmaktionsplan nicht weiter fortführe. Schließlich entstünden Kosten für die Fortführung, die man sich vielleicht sparen könne.
Da es sich in der Betrachtung um Bundesstraßen (B71, B74 und Neue Straße) handele, sei man verpflichtet, den Lärmaktionsplan weiter zu führen, erläuterte der Bürgermeister. „Uns sind da die Hände gebunden,“ meinte Michael Maibohm (CDU).
Doris Brandt reagierte darauf, dass man rechtzeitig Forderungen stellen müsse, wenn denn Lärmschutzmaßnahmen aufgrund des Planes durchgeführt werden sollen. Von verschiedenen politischen Vertretern wurde „Flüsterasphalt“ in die Runde eingebracht. Bürgermeister Detlev Fischer sagte dazu, dass es gut sei, wenn man im Rahmen der Anhörung beim Planfeststellungsverfahren als Vertreter öffentlicher Belange mit einem überarbeiteten Lärmaktionsplan im Rücken, Forderungen stellen könne. Lothar Tabery als beratendes Mitglied des Ausschusses lehnte den Vorschlag von Hüchting insofern ab, als er sagte: „Gar nichts machen, geht gar nicht. Lärm macht krank.“


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