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Mareike Kerouche

Erreichtes und Zukünftiges - Lenkungsgruppe der ILE-Region Moorexpress-Stader Geest tagte

Vertreter der sechs an der ILE-Region Moorexpress-Stader Geest Komunen trafen sich zum Informationsaustausch und Zukunftsplanung.  Foto: ls

Vertreter der sechs an der ILE-Region Moorexpress-Stader Geest Komunen trafen sich zum Informationsaustausch und Zukunftsplanung. Foto: ls

Landkreis. Die Lenkungsgruppe der ILE-Region Moorexpress-Stader Geest traf sich in der letzten Woche zu ihrer zwölften Sitzung. Vertreter der sechs beteiligten Kommunen zeigten auf, was bislang gelaufen ist und was sie noch vorhaben.
Generell beschäftigt sich die Gruppe mit infrastrukturellen, dorfgemeinschaftlichen und touristischen Entwicklungen ihrer Kommunen. Das wird seit 2014 durch EU-Fördermittel unterstützt. So sind doch schon diverse Projekte, Wünsche der Kommunen und privater Bürgerinnen und Bürger umgesetzt worden. Dazu gehört zum Beispiel das Bürgerhaus in Elm oder auch die Mehrgenerationenparkanlage in Ahlerstedt.
Besonders erfreut zeigte sich Rainer Schlichtmann aus Harsefeld als Sprecher der Lenkungsgruppe, dass es auch sehr viele private Anträge gab. Die entsprechenden Mittel werden voraussichtlich, abhängig von den noch vorhandenen Mitteln, berücksichtigt werden. Dezernatsleiter Lienhard Varoga vom Amt für regionale Landesentwicklung Lüneburg (ArL) aus Bremerhaven bestätigte, dass sie „regelrecht mit Anträgen überschüttet“ wurden.
Allerdings kann nicht jeder Antrag im vollen Umfang gefördert werden. Zum einen ist es abhängig von den vorhandenen Mitteln. Zum anderen wird jeder Antrag bewertet und es entsteht dadurch ein so genanntes „Ranking“, also eine Reihenfolge, welcher Antrag berücksichtigt wird. Jedoch sollten diejenigen, deren Anträge dieses Mal nicht berücksichtigt wurden, nicht aufgeben, warb Jan-Christoph Lendner von der SWECO GmbH. „Manchmal reicht es, wenn man hier und da an der einen oder anderen Schraube dreht, damit der Antrag beim nächsten Mal bessere Chancen hat.“ Die neuen Projektanträge müssen bis spätestens 15. September 2019 eingereicht sein.
Auch was die Mittel angeht, könnte mehr Geld zur Verfügung stehen als ursprünglich eingeplant. Grund ist unter anderem, dass einige Mittel aus den vorhandenen Programmen nicht abgerufen wurden. Auf jeden Fall wird es im nächsten Jahr weiterhin Förderungen geben.
Schlichtmann begrüßte die Entscheidung, dass die Sanierung von Wirtschafts- und Verbindungswegen berücksichtigt wurde. „Der Bedarf war sehr groß. Die Fördermittel von rund 4,8 Millionen Euro reichen für alle. Anträge.“ Allerdings wies er auch darauf hin, dass nicht alle Anträge, zum Beispiel für Dorfgemeinschaftshäuser, Berücksichtigung finden können. „Einige Anträge gingen über die maximal mögliche Fördersumme hinaus. Bei 500.000 Euro ist Schluss.“
Natürlich ist die Bevölkerung der Region über jeweilige Arbeitsgruppen in den Kommunen direkt beteiligt. Trotzdem ist das ganze Projekt der ILE-Region nicht mehr bei allen Bürgerinnen und Bürgern präsent. Um da wieder etwas näher zusammenzukommen, soll am 22. Juni in Bremervörde ein sogenannter ILE-Regionstag durchgeführt werden. In Form einer kleinen Messe wird an diesem Tag gezeigt, was bisher erreicht wurde. Weiter wird es mit beteiligten Experten und Betroffenen eine Podiumsdiskussion geben.
Schwerpunkte der „Messe“ werden der Klimaschutz und Demografie sein. Natürlich werden Mobilität, Entwicklung der Moorexpressstrecke und auch die geplante Autobahn A20 sowie die Moorentwicklung Themen sein. Das Ganze ist öffentlich und kostenfrei für interessierte Besucher. Schlichtmann: „Wir wollen die künftigen Belange der Kommunen bedienen. Dazu wollen wir nach wie vor Leute aktivieren, die nachhaltig mitmachen.“ Und was in dieser Förderperiode, die 2020 endet, nicht erreicht werden konnte, hat vielleicht in der nächsten Förderperiode 2021 bis 2027 Chancen.
Schlichtmann begrüßte ausdrücklich die gute Zusammenarbeit mit dem ArL. Gleichwohl hatte er auch Kritik. „Die EU-Regelungen sind teilweise sehr starr und bürokratisch.“ Er wünsche sich mehr Beratung, weniger Kontrolle. „Zurzeit sind bis zu drei Ämter damit beschäftigt, eine Maßnahme zu prüfen.“ Bislang können nur einmal im Jahr Anträge gestellt werden, was für Privatpersonen teilweise sehr hinderlich sei. „Die Leute müssen dadurch schon Geld in die Hand nehmen, ohne zu wissen, ob ihr Antrag berücksichtigt wird.“


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