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Mareike Kerouche

Ein rundum runder Tag - Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier besucht Selsingen

Der Bundespräsident in entspannter Atmosphäre im Gespräch mit Vertretern der Samt- und Gliedgemeinden.  Foto: ls

Der Bundespräsident in entspannter Atmosphäre im Gespräch mit Vertretern der Samt- und Gliedgemeinden. Foto: ls

Selsingen. Nachdem der Bundespräsident in der Falschirmjäger-Kaserne so viel Positives über die umliegenden Gemeinden gehört hatte, wollte er Vertreter der Region nun auch persönlich kennenlernen.
Selsingen hatte sich herausgeputzt. Bürgerinnen und Bürger standen am Straßenrand, um die Fahrzeugkolonne zu begrüßen und vielleicht auch noch einen Blick auf den Bundespräsidenten zu erhaschen. Bevor Frank-Walter Steinmeier und Ehefrau Elke Büdenbender ins Rathaus konnten, mussten sie noch Autogramme geben und von den jüngsten Mitbürgern Willkommensgeschenke entgegennehmen. Dann begleitete Samtgemeindebürgermeister Gerhard Kahrs den Ehrengast ins Foyer des Rathauses. Dort warteten nicht nur Bedienstete und Angestellte des Rathauses, um den Gast zu empfangen sondern auch das Goldene Buch der Stadt Selsingen. Sowohl der Bundespräsident wie auch seine Ehefrau verewigten sich unter Beifall der umstehenden Menschen in diesem Buch.
Zu Zucker- und Butterkuchen und Kaffee traf die Delegation im festlich geschmückten Ratssaal ein und wurde von Vertretern der Samtgemeinde und Gliedgemeinden empfangen. Sichtlich guter Laune begrüßte Frank-Walter Steinmeier die Rund mit „Moin“. Das Eis, wenn es denn überhaupt vorhanden war, war somit sofort gebrochen. In der Gesprächsrunde wollte der Bundespräsident nun Genaueres wissen. „Wie pflegen Sie denn die Patenschaften. Erschöpft sich das im Symbolischen?“ Bürgermeister Reinhard Aufdemkamp konnte das natürlich bestens widerlegen. „Bürger in Uniform. Das sollte für uns von Anfang an keine Floskel sein.“ Auch wenn es zu Beginn von den Soldaten etwas skeptisch gesehen wurde, so hat sich daraus eine Freundschaft entwickelt. Sie sind Nachbarn geworden. Zevens Bürgermeister bestätigte, dass man mit den Soldaten mitleidet, wenn man mitbekommt, dass sie verletzt aus ihren Auslandseinsätzen zurückkommen. „So rückt das Geschehen sehr dicht an uns heran. Wir sind Nachbarn.“ Wie sieht das nun praktisch aus? Der ehemalige Samtgemeindebürgermeister Werner Borchers konnte Beispiele aus der Vergangenheit aufzählen. So habe man in den Kindertagesstätten die Betreuungszeiten angepasst, die Gemeinden unterstützen Soldaten und ihre Familien wenn es um Wohnraum geht. Besonders hob er die Landfrauen hervor. Elfriede Heins von den Landfrauen bestätigte, dass „Zugezogen“ sich schwer tun. Das ist aber nicht nur bei den Soldaten der Fall. „Aber wir machen tatsächlich mehr als nur Kaffee und Kuchen.“ Zum Thema Patenschaften wurde noch tiefergehender informiert. „Das legt sich nicht nur im gemeinsamen Feiern fest. Man unternimmt gemeinsame Aktionen. So wurde auch von Soldaten bestätigt, dass man außerhalb der Kaserne in einem sehr familiären Umfeld lebe. Ob es denn auch Kritik an der Bundeswehr gebe, wollte der Bundespräsident wissen. Reinhard Lindberg, stellvertretender Bürgermeister Ohrel, gab zu, dass die Bundeswehr es vermutlich schwer hätte, hier Leute zu rekrutieren. Aber das beziehe sich mehr auf die Einrichtung Bundeswehr. „Unsere Menschen kümmern sich um einzelne Soldaten. Das geht nicht um die Bundeswehr im Allgemeinen.“ So gebe es eine große Aufgeschlossenheit gegenüber den einzelnen Soldaten. Das wurde noch in der Aussage „Das sind unsere Soldaten, das ist unser Pfund hier“ bekräftigt.
Frank-Walter Steinmeier und Ehefrau Elke Büdenbender bestätigten beide: „Wir sind tief beeindruckt.“ Und nicht nur ob der Gastgeschenke – ein Landfrauen-Kochbuch und eine Flasche „Bürgermeisterschluck“ – verabschiedete sich der Bundespräsident mit: „Das war ein runder Tag.“


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