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Mareike Kerouche

Den Bienen zuliebe - Pflanzaktion der Börde-Landfrauen

Lamstedt. Die Verbindung von der Biene zu den Landfrauen entstand vor rund 100 Jahren. Elisabet Blohm, die Gründerin des Reichsverbandes landwirtschaftlicher Hausfrauenvereine, dem Vorgänger des Deutschen Landfrauenverbandes (LHV), führte die Biene als Sinnbild für die Leistungen und den Fleiß der Landfrauen ein.
Die Ihlbecker Landfrauen waren mit großem Eifer dabei.  Foto: sla

Die Ihlbecker Landfrauen waren mit großem Eifer dabei. Foto: sla

Lamstedt. Die Verbindung von der Biene zu den Landfrauen entstand vor rund 100 Jahren. Elisabet Blohm, die Gründerin des Reichsverbandes landwirtschaftlicher Hausfrauenvereine, dem Vorgänger des Deutschen Landfrauenverbandes (LHV), führte die Biene als Sinnbild für die Leistungen und den Fleiß der Landfrauen ein.

Noch heute gilt sie bundesweit als Verbandszeichen und steht für staatbürgerliches Verantwortungsbewusstsein, Gemeinschaftssinn und soziales Engagement ihrer Mitglieder. Als Anstecknadel zu erkennen, geben sich Landfrauen bundesweit als Mitglied in einem der mehr als 12.000 Ortsvereine zu erkennen.
Das vom Niedersächsischen Landfrauenverband initiierte Projekt „Den Bienen zuliebe“ wird derzeit von den Landfrauen der Börde Lamstedt aktiv und engagiert umgesetzt. In allen Dörfern pflanzten die Mitglieder bienenfreundliche Gehölze.
Auf einer überregional bekannten landwirtschaftlichen Ausstellung, die alljährlich im Frühjahr in Lamstedt stattfindet, erfährt das leckere Torten- und Kuchenbüfett des Vereins großen Zuspruch bei den Besuchern. „Den Überschuss dieses Jahres haben wir jeweils zur Hälfte für die örtlichen Landjugendgruppen, die sich an der 72-Stunden-Aktion beteiligen und für die Pflanzaktion von Bienenweiden zur Verfügung gestellt“, so die Vorsitzende Karin Fuhrberg im Rahmen der Pflanzaktion in Ihlbecker. Dort waren gleich drei Generationen auf den Beinen. Mit kräftiger Unterstützung der Jugend setzten die Landfrauen einen Haselnussbaum und eine Conference-Birne. Beide wurden standesgemäß „angegossen“. Anschließend stärkten sich alle bei Kaffee und Kuchen. Auf Landesebene wurden bislang 70 Bienenweiden angelegt. Zurzeit wird das Projekt mit allen 269 Landfrauenvereinen fortgesetzt. So leisten die Landfrauen mit kleinen Schritten einen Beitrag, Umwelt, Klima und Natur positiv zu beeinflussen und Zeichen zu setzen. Die Notwendigkeit ist bekannt: Umwelteinflüsse verhindern oft, dass Bienen Kultur- und Wildpflanzen bestäuben können. Rückstände von Pflanzenschutzmitteln sowie Bakterien, Viren und Parasiten beeinflussen die Gesundheit der „Imme“. Durch die nach Europa eingeschleppte Varroa-Milbe wird den Bienenvölkern erheblicher Schaden zugefügt.
In der heutigen Zeit bietet die Landwirtschaft oft zu wenig Raum für Blütenpflanzen, die nach der Obst- und Rapsblüte für ausreichende Pollen- und Nektarversorgung sorgen. Damit ist eine ganzjährige Standort-Imkerei in manchen Gebieten kaum noch möglich. Gerade die wiederholt periodisch auftretenden Winterverluste bei Bienenvölkern zeigen, dass Maßnahmen für die Honiglieferanten erforderlich sind. Die Niedersächsische Bimgo-Umweltstiftung unterstützt die Aktion.


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