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Mareike Kerouche

Abrissarbeiten haben begonnen - Kammann-Gebäude ist bald nur noch Geschichte

Bremervörde. Nun hat es begonnen. Nach jahrelangem Leerstand und zunehmendem Verfall rückte am Montag nun der Abrissbagger an, um nun auch der Außenfassade des alten Kammann-Gebäudes den Garaus zu machen.

Zahlreiche Bürger hatten sich am Montagvormittag auf dem Rathausplatz versammelt, um das Spektakel „live“ mitzuverfolgen. „Nun geht es also endlich los“, konnte man von Bürgermeister Detlev Fischer hören.
Und in der Tat hatten sich die Abrissarbeiten etwas verzögert. Bereits im Mai begann die Specht-Gruppe mit der Entkernung des Gebäudeinneren und stieß dabei auf einige Schadstoffe, deren Entsorgung länger als geplant dauerte. „Wenn man mit einer Bestandsimmobilie arbeitet, weiß man leider nie, was man vorfindet“, erklärte Mike Hemmerich, Geschäftsführer der Specht-Gruppe.
Um die Anwohner bei dem Vorhaben mit ins Boot zu holen, lud die Specht-Gruppe vorab alle Betroffenen zu einer Informationsveranstaltung ein. Hier erhielten die Anwohner Informationen über das weitere Vorgehen von Hemmerich. Erläutert wurde auch, dass der Abriss auf der Seite des Rathausmarktes beginnen solle und von dort aus der Schutt abgefahren werde.
Und dann war es soweit: Der Abrissbagger weilte seines Amtes und begann die alten Mauern des Kammann-Gebäudes einzureißen. Der Bürgermeister lobte dabei, dass die Abrissfirma Burwieck aus Estorf mit möglichst geringer Staubaufwendung arbeite, sodass die Bewohner und Fußgänger mit wenig Dreck zu rechnen hätten.
Architekt Norbert Behrens von der Planungsgemeinschaft Nord GmbH rechnet damit, dass der Abriss um die sechs Wochen dauern wird. Wenn dann die Baugenehmigung des Landkreises vorliege, könne noch im Dezember - soweit das Wetter es zu lässt - mit den Bodenarbeiten begonnen werden. „Im Frühjahr können wir dann mit dem Bau des neuen Gebäudes beginnen. Mit einer Fertigstellung ist dann in 14 Monaten zu rechnen.“
Die Specht-Gruppe plant, dass sich im Erdgeschoss ein Bio-Supermarkt ansiedelt. Außerdem soll hier ein Restaurant für die Bewohner des Hauses und deren Angehörige entstehen. Freie Fläche für weitere Gewerbetreibende wäre hier noch vorhanden. Neben einer Zahnarztpraxis soll im ersten Obergeschoss eine Wohngemeinschaft 50plus einziehen. Dafür werden hier einzelne Wohnungen gebaut. In der zweiten und dritten Etage entstehen Pflegeappartments in unterschiedlichen Größen für Senioren. Ergänzt wird das Angebot durch neun barrierefreie Wohnungen im Staffelgeschoss. Auch hier können Interessierte zwischen einer kleinen Wohnung mit 39 Quadratmeter oder einer großen Wohneinheit mit 87 Quadratmeter wählen.


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