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Lutz Schadeck

125 Jahre Freiwillige Feuerwehr - Festakt in Mulsum

Mulsum (ls). Ein prall gefüllter Festsaal im Deutschen Haus in Mulsum: Das war der richtige Rahmen für den Festakt zum 125. Geburtstag der Freiwilligen Feuerwehr Mulsum.
Heino Dieckmann als Moderator führte souverän durch die Veranstaltung mit vielen Freunden der Kameradinnen und Kameraden der FFW-Mulsum aus Verwaltung, Politik und Wehren der Umgebung. Heiner Heitmann, seit 1993 Brandmeister und somit dienstältester Brandmeister im Landkreis Stade blickte auf die 125 Jahre zurück. Dazu zitierte er aus der liebevoll von Kameraden der FFW erstellten Chronik. Doch vorab stellte er die Frage: „Was ist denn die Freiwillige Feuerwehr? Das sind Leute, die kommen, wenn’s brennt.“ Dies höre sich amateurhaft an. Tatsächlich sind Leute aus allen Berufsschichten dabei. Und die kommen eben, wenn Menschen, Mitbürger in Gefahr sind. Und in Notlagen, unabhängig von Religion und Herkunft. „Das sind eben Menschen wie du und ich aber bereit, zum Beispiel mitten in der Nacht alles stehen und liegen zu lassen, um zu helfen. Freiwillig!“ Heitmann dankte den Kameradinnen und Kameraden, dass sie bereit wären Gesundheit und Leben einzusetzen.
Dank sprach er auch der Jugendwehr aus, dem Förderverein und ganz besonders den Lebenspartnern für die Unterstützung der Kameradinnen und Kameraden. Auch Rat und Verwaltung wurden mit Dank bedacht. Was Heitmann besonders hervorhob, ist die Unterstützung durch die Bevölkerung.
Martina Detjen gab mit viel Augenzwinkern bedachte „Tipps zur Pflege eines Feuerwehrmannes“ an die Gäste. Durch drei Mal täglich warmen Kaffee, Tee oder Kakao bekäme dieser glänzende Augen, ein glattes Fell und strahle dann immer Ruhe und Gelassenheit aus. Man solle ihn aber niemals hetzen oder barsch von der Seite ansprechen, dann hätte man lange Freude am Feuerwehrmann.
Jana Otten-Willers und Lenia Wulff stellten ihre Jugendwehr (JFW) sehr selbstbewusst vor. „45 Jahre Jugendfeuerwehr. Wir sollten auch mal erwähnt werden.“ Für sie stellte sich die Frage: „Was hat denn die Wehr gemacht als es die JFW noch nicht gab?“ Doch sie hatten auch Anerkennung für die „Alten“. „Die waren damals ganz schön weitsichtig unsere heutige Altersabteilung.“
In seinen Grußworten hatte Kreisbrandmeister Peter Winter Hochachtung für das ehrenamtliche Engagement von Ortbrandmeister Heiner Heitmann und seinem Vorgänger, dem Vater von Heiner Heitmann. „Löschen, Retten, Bergen, Schützen sind nur ein Teil der Aufgaben. Bei euch blieb und bleibt der Mensch im Vordergrund.“
Samtgemeindebrandmeister Sven Dammann sah trotz Veränderung und Fortschritt das gleiche Ziel wie vor 125 Jahren: „Ihr seid da um unseren Mitmenschen zu helfen.“ Und er lobte die FFW-Mulsum: „Ihr seid eine tolle Truppe.“
Samtgemeindebürgermeister Ralf Handelsman meinte gar, dass die Freiwillige Feuerwehr eine Keimzelle der Demokratie sei. Man wählt seinen Ortsbrandmeister innerhalb der Kameradschaft. Trotzdem sei eine gewisse Hierarchie vorhanden und nötig. Handelsmann äußerte noch seine Wünsche: „Bleibt so. Aber bleibt ganz bestimmt nicht so. Entwickelt Euch weiter.“
Auch Ortsbürgermeister Gerhard Seba dankte der Truppe, die unter anderem auch zum kulturellen Leben der Gemeinde beiträgt.
Inge Dieckmann vom DRK: „Wir sind froh, dass wir euch hier haben.“ Für die Vereine sprach die Vorsitzende des örtlichen Schützenvereins Nicole Al Mahdi die Grußworte. „Unser Dank steht in keinem Verhältnis zu dem, was ihr leistet. Dank für euer megagroßes, phänomenales Engagement.“ Und auch Pastor Keno Eisbein verband seinen Dank mit ganz persönlichem Blick auf die Leistungen der FFW-Mulsum. „In Euch brennt ein Feuer der Leidenschaft.“
Mit viel Musik der Blasmusik Mulsum, einem leckeren Mittagessen, dem Verteilen der Chronik und einem Sketch von Friedhelm Söhl wurde es ein wahrlich historischer Festakt zur 125-Jahr-Feier der Freiwilligen Feuerwehr Mulsum. Weitere festliche Aktivitäten sind noch das ganze Jahr über geplant.


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