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Guter Lebensraum für Langohren

Hasen fühlen sich wohl im Landkreis: Die Population ist in den vergangenen Jahren gewachsen und hat sich jetzt eingependelt, berichtet die Jägerschaft.

Etwa zehn Langohren pro 100 Hektar findet man aktuell im Landkreis Osterholz. Foto: AdobeStock

Etwa zehn Langohren pro 100 Hektar findet man aktuell im Landkreis Osterholz. Foto: AdobeStock

Landkreis Osterholz. „Bei uns in der Region hat sich der Feldhasenbesatz in den zurückliegenden Jahren deutlich positiv entwickelt“, sagt Martin Kai Köpke für den Vorstand der Jägerschaft. Der Feldhase ist eine Indikatorart, da er besonders sensibel auf Veränderungen in seiner Lebensumwelt reagiert: Neben Witterungseinflüssen, hasentypischen Krankheitsgeschehen und den natürlichen Populationsschwankungen, ist auch die Qualität des Lebensraums entscheidend. Feldhasen benötigen bevorzugt strukturreiche Lebensräume mit Hecken, Saumstrukturen und Brachflächen, da er hier optimale Äsung und Deckung findet.

„Hier setzen wir Jäger an“, so Köpke weiter, „gemeinsam mit den Landwirten in unserer Region haben wir schon eine Reihe lebensraumverbessender Maßnahmen umgesetzt.“ In den zurückliegenden Jahren sind dazu kreisweit Blühflächenprojekte durch die Aussaat spezieller Wildacker- oder Blühstreifenmischungen initiiert worden. „Solche Projekte dienen nicht nur den Langohren“, sagt Köpke. Sie bieten einer Vielzahl von wildlebenden Arten wie Kiebitz, Feldlerche, Insekten und Bienen Schutz und Nahrung.

Solche biotopverbessernden Maßnahmen sind somit durch ihre blühenden Pflanzenbestände nicht nur ein schöner Blickfang für Spaziergänger und Naturinteressierte, sondern bilden auch wichtige Deckungs- und Rückzugsbereiche für heimische Tiere und Insekten.

 

Rund zehn Hasen pro 100 Hektar im Landkreis

 

Neben der Biotophege beteiligt sich die Jägerschaft Osterholz jedes Jahr kontinuierlich an der Wildtiererfassung in Niedersachsen (WTE). Durch diese Bestandserfassung, unter wissenschaftlicher Begleitung des Instituts für Terrestrische und Aquatische Wildtierforschung (ITAW), erhält die Jägerschaft Jahr für Jahr fundierte Daten zur Populationsentwicklungen nicht nur des Feldhasen sondern auch vieler anderer Arten wie Wildkaninchen und Fasan aber auch von Neubürgern wie Waschbär und Marderhund auf regionaler Ebene.

Aufgrund dieser flächendeckenden Zählungen ist der stetige Anstieg der Hasenpopulation in den zurückliegenden Jahren sehr gut nachvollziehbar. Aktuell hat sich die Besatzdichte beim Feldhasen kreisweit auf durchschnittlich 10,5 Hasen pro 100 Hektar eingependelt.


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