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Volksbegehren „Artenvielfalt.Jetzt!“

Landkreis (eb). Anfang Juni startete die Unterschriftensammlung für das niedersächsische Volksbegehren „Artenvielfalt.Jetzt!“.
„Auftakt in Hannovers Innenstadt mit dem Initiatorenkreis des Volksbegehrens: Dr. Holger Buschmann (vorne, 2.v.l.) und Anne Kura sowie hinten v.l.n.r.: Hans-Joachim Janßen, Dr. Nick Büscher, Klaus Ahrens.  Foto: Mareike Sonnenstein

„Auftakt in Hannovers Innenstadt mit dem Initiatorenkreis des Volksbegehrens: Dr. Holger Buschmann (vorne, 2.v.l.) und Anne Kura sowie hinten v.l.n.r.: Hans-Joachim Janßen, Dr. Nick Büscher, Klaus Ahrens. Foto: Mareike Sonnenstein

Landkreis (eb). Anfang Juni startete die Unterschriftensammlung für das niedersächsische Volksbegehren „Artenvielfalt.Jetzt!“. In jedem Landkreis gibt es ein oder mehrere Aktionsbündnisse, die diese Sammlung aktiv unterstützen. Im nördlichen Landkreis Rotenburg (Wümme) koordiniert dieses Bündnis Bettina Schroeder vom NABU Bremervörde-Zeven. Wie auch im kürzlich von Bundesumweltministerin Svenja Schulze und der Präsidentin des Bundesamtes für Naturschutz, Beate Jessel, vorgestellten „Bericht zur Lage der Natur“ ist die Natur in Deutschland in keinem guten Zustand. Schmetterlinge, Bienen, Käfer und andere Insekten sind auf blütenreiche Wiesen und Weiden angewiesen - die es in unserer heimischen Natur immer seltener gibt. Die Strukturarmut unserer Landschaft gefährdet Vögel wie Rebhuhn und Kiebitz sowie andere Tiere. Tier- und Pflanzenarten besser schützen „Wir müssen aber nicht tatenlos zusehen. Das Volksbegehren „Artenvielfalt.Jetzt!“ will Tier- und Pflanzenarten in Niedersachsen besser schützen und hat dazu ein Gesetz für mehr Natur- und Artenschutz vorgelegt. Denn nur mit gesetzlichen Regelungen wird sich auch etwas ändern“, informiert Bettina Schroeder. Es braucht mehr Vielfalt in der Landschaft mit mehr Hecken, Blühflächen und Feldgehölzen sowie breiteren Gewässerrandstreifen, auf denen nicht gedüngt oder gespritzt werden darf. Es gelte, nachhaltiges Bewirtschaften zu fördern, Umweltmaßnahmen in der Landwirtschaft müssen belohnt und bei Nutzungseinschränkungen auch finanziell entschädigt werden. Die Politik muss jetzt die Weichen richtig stellen - für mehr Natur- und Artenschutz. Auch wenn über lange Zeit die Bewältigung der Corona-Pandemie im Vordergrund stehen wird, bleiben Klimaschutz und Artenvielfalt weiterhin zentrale Aufgaben. Die Klimakrise und das Artensterben machen keine Pause. Die Unterzeichnung der Absichtserklärung des „Niedersächsischen Weges“ ist ein Schritt in die richtige Richtung. Es ist als sehr positiv zu bewerten, dass sich alle Akteure in so vielen Punkten einigen konnten bzw. Kompromisse gefunden haben. Ein wichtiger Vorteil ist außerdem, dass das Landvolk diesen Weg ebenfalls mitträgt. Einige Punkte gehen sogar über die Forderungen des Volksbegehrens hinaus. Volksbegehren weiter voran treiben „Allerdings sind durch die Unterzeichnung keine Verbindlichkeiten für dessen Umsetzung entstanden“, erklärt Bettina Schroeder. Es ist daher unbedingt notwendig, das Volksbegehren weiter voran zu treiben. Erst wenn die einzelnen Punkte im Gesetz verankert werden, sind sie verbindlich und erzielen eine langfristige Wirkung. Als Initiator*innen haben das Volksbegehren „Artenvielfalt.Jetzt!“ unterschrieben: Klaus Ahrens, Vizepräsident des Deutschen Berufs- und Erwerbs-Imkerbundes, Dr. Nick Büscher und Dr. Holger Buschmann vom NABU sowie Hans-Joachim Janßen und Anne Kura von den niedersächsischen GRÜNEN. Weitere über 130 Bündnispartner, darunter der BUND, der WWF, Die Linke, die ÖDP sowie Imkerverbände, Vereine und Unternehmen unterstützen es. Weiterführende Informationen bekommt man unter www.artenvielfalt-niedersachsen.jetzt. Einige feste Orte Da aktuell und bis auf Weiteres keine groß angelegte Sammlung im öffentlichen Raum von Unterschriften zum Volksbegehren möglich ist, beginnt die erste Phase überwiegend im persönlichen Umfeld der Unterstützenden. „Wir haben auch regional ein breites Aktionsbündnis aufgestellt und können so zusätzlich einige feste Orte anbieten, an denen man seine Stimme abgeben kann.“, freut sich Bettina Schroeder. Unterschreiben kann jeder Wahlberechtigte aus Niedersachsen. In Bremervörde gibt es an folgenden Orten die Möglichkeit, zu unterschreiben: NABU Umweltpyramide, Huddelberg 14 (in der Regel dienstags bis freitags sowie sonntags 10 bis 12 Uhr und nach Absprache, Telefon 04761/71352), Weinhandel KANAAN, Neue Straße 86 und MöbelMarkt, Bremer Straße 11 (zu den jeweiligen Geschäftszeiten) sowie Ostel Jugendhotel (nach Absprache, Telefon 04761/807707). In Hipstedt kann Ursula Trescher (BUND), Telefon 04768/685, angesprochen werden. Unterschriftenliste Unterschriftenlisten erhält man in der NABU Umweltpyramide, außerdem können sie kostenlos angefordert werden unter material@artenvielfalt-niedersachsen.jetzt oder telefonisch unter 0511/91105-25. Wichtig: Das Unterschreiben ist nur auf den Original-Unterschriftenbögen gültig. Online kann man nicht unterschreiben, auch Kopien sind nicht zugelassen. Pro Bogen sind nur Unterschriften aus der gleichen Gemeinde gültig. Ausgefüllte Listen - es passen bis zu acht Unterschriften auf einen Bogen - sind bei den jeweils zuständigen Einwohnermeldeämtern der Gemeinden abzugeben oder alternativ in der NABU Umweltpyramide. Sie können auch direkt an das Volksbegehren geschickt werden (Volksbegehren Artenvielfalt.Jetzt!, Alleestraße 36, 30167 Hannover).


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